Warum verliert der Pfau seine Federn?

Der Pfau ist bekannt für seine wunderschönen Federn die er prachtvoll zu schau stellen kann indem er sie radförmig auffächert. Nur männliche Pfauen haben die wunderschönen bunten Federn. Weibchen haben ein normales braunes Gefieder und sind vergleichsweise eher unauffällig. Aber wusstest du das der männliche Pfau nicht immer seine bunten Federn hat?

Der Pfau verliert seine Federn nach der Balzzeit da er sie nur braucht um die Weibchen während der Paarungszeit zu beeindrucken. Die Balzzeit enden normalerweise im Sommer und im Spätsommer fängt der männliche Pfau an sich zu mausern. Pünktlich zur nächsten Paarungszeit wächst sein Gefieder wieder nach.

Das ist übrigens keine Seltenheit im Tierreich.

Viele Tiere haben ein Federkleid um das andere Geschlecht während der Paarungszeit zu beeindrucken.

Vögel wechseln oft ihr Federkleid nach der Balzzeit wenn sie einen Partner gefunden haben und tragen dann bis zur nächsten Paarungszeit ein nicht so auffälliges Federkleid.

Und der Pfau macht es nicht anders.

Wann verliert der Pfau seine Federn?

Jetzt ist klar warum der Pfau seine Federn verliert aber wann genau verliert er seine Federn eigentlich? Wir wissen das er seine Federn nach der Balzzeit verliert aber wann genau ist denn die Balzzeit von Pfauen in Deutschland?

Der Pfau verliert seine Federn im Spätsommer nach der Balz. Die prächtigen Federn werden nur gebraucht um die Weibchen während der Balzzeit zu beeindrucken. Er verliert sie dann im Spätsommer und neue Federn wachsen über den Winter hinweg nach damit er pünktlich zur nächsten Fortpflanzungszeit im Sommer wieder sein schönes Rad schlagen kann.

Also wenn man eine Chance haben will eine Pfauenfeder zu finden dann sollte man im Spätsommer den Zoo besuchen und mit viel glück findet man vielleicht eine der schönen Pfauenfedern.

Pfauenfedern haben keine Farbpigmente aber sind trotzdem farbig!

Ja, es stimmt. Pfauenfedern enthalten selber keine Farbpigmente aber trotzdem sind sie Farbig. Aber wie geht das denn?

Eigentlich haben Haare und Federn Farbpigmente die die Farbigkeit bestimmen. Die Art der Pigmente und die Anzahl der Pigmente bestimmen die Farbe einer Feder. Normalerweise zumindest denn beim Pfau ist es ein wenig anders.

Pfauenfeder haben keine Farbpigmente. Die schillernden Farben entstehen durch Lichtbrechung in den Federn. Dabei sind die Federn so strukturiert das sie an verschiedenen stellen das Licht entweder besser oder schlechter durchlassen und das Licht auch unterschiedlich brechen. Dabei entstehen die schillernden Farben im Farbkleid des Pfaus.

Das ist im Grunde ein ähnliches Prinzip wie wenn man eine Glaspyramide ins Tageslicht hält und auf der anderen Seite entsteht ein Regenbogen. Die Pyramide bricht das Licht und teilt es in seine verschiedenen „Bestandteile“ auf.

Was wir als weißes Licht wahrnehmen ist eigentlich ein Zusammenspiel aus alles Farbspektren des Regenbogens.

Der Regenbogen entsteht übrigens auch weil licht gebrochen wird.

Wissenschaftler haben sich die Pfauenfedern ein wenig genauer angeschaut und dabei festgestellt das sie sehr komplex aufgebaut sind. Die Struktur der Federn ist dabei verschieden dicht, was dafür sorgt das einige Farben dunkler oder satter wirken und außerdem dafür sorgt das das einfallende Licht anders gebrochen wird was den Federn die Illusion von Farbe gibt.

Dieses Prinzip ist der Wissenschaft nicht neu aber die Art und Weise wie der Pfau dieses Prinzip für sich nutzt ist sehr beeindruckend.

Übrigens verlieren Pfauenfedern ihre Farbpracht wenn man sie zu stark drückt oder die Struktur der Feder anderweitig zerstört. Denn dann kann das Licht nicht mehr richtig gebrochen werden.

Wie viele Federn hat ein Pfau?

Um so ein prachtvolles Rad aufschlagen zu können bedarf es sicherlich eine menge Federn aber wie viele Federn hat ein Pfau denn nun wirklich?

Ein Pfau kann bis zu 230 Federn in seiner Schleppe haben. Normalerweise hat ein Pfau aber zwischen 150 und 200 Federn in seiner Schleppe. Die Federn sind zwischen 1 m und 1,5 m lang und haben an ihren enden augenförmige Muster, die so genannten Pfauenaugen.

Ich finde es schon beeindruckend das der Schweif eines Pfaues über 200 Federn enthalten kann. Aber wenn man sich einen Pfau anschaut wenn er sein Rad schlägt dann ist es auch irgendwie klar das er so viele Federn braucht für sein prachtvolles Rad.

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